Keiner denkt bei Vögeln an Schädlinge! Und dennoch gibt es Situationen, in denen Vögel Schäden verursachen oder die Gesundheit gefährden können.

Spechte haben sich in manchen Gegenden angewöhnt, an wärmegedämmten Fassaden im Herbst Insekten zu sammeln oder im Frühling Nisthöhlen zu schlagen. Wärmedämmverbundsysteme sind eben hervorragende Klangkörper - besser als mancher morsche Baum! Und wenn die Spechte dann ausgezogen sind, ziehen nach ihnen Halsbandsittiche oder Stare ein. Sie nutzen nur die Möglichkeiten, die wir Menschen schaffen.

Oder Schwalben, Tauben oder andere am Haus nistende Vogelarten können eine Vielzahl an Schädlingen wie Vogelmilben, -zecken oder Lausfliegen infolge ihrer Nistaktivität in Häuser und Wohnungen bringen.  Die Vögel dienen dabei als Vektoren, als Überträger.

Gegen Vögel etwas zu unternehmen, verbietet nicht nur das Bundesnaturschutzgesetz, das wildlebende Tier- und Pflanzenarten generell unter Schutz stellt. Und das ist gut so! Daneben stehen die Achtung vor dem Mitgeschöpf, der Schutz der Artenvielfalt, der Erhalt der Biodiversität oder einfach auch nur unsere tief verwurzelte Liebe und Verbundenheit zum Tier.

Im Rahmen dieser Grenzen ist es trotzdem möglich, ohne mit dem eigenen Gewissen oder den Gesetzen in Konflikt zu geraten, dass wir Menschen uns vor Schäden an Hab und Gut schützen und  Schädlinge von uns fern halten.

Lösungsansätze bietet die ökologische Schädlingsbekämpfung. Denn Menschen vor materiellen oder gesundheitlichen Schäden zu bewahren, muss nicht im Widerspruch zum Artenschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt stehen.