Hornisse
Vespa crabro, die Hornisse, ist in Europa weit verbreitet und besiedelt vor allem lichte Wälder. Sie kommt allerdings auch in Siedlungsbereichen vor und legt ihre Nester oberirdisch in hohlen Bäumen oder anderen geeigneten Hohlräumen an, unter anderem auch in Schuppen oder auf Dachböden. Zum Bau des Nestes verwenden die Tiere morsches Holz, das zerkaut und mit Speichel gemischt wird. Dieses morsche Holz gibt dem Nest auch eine rötliche Färbung. Mit einer Körperlänge von 18 bis 25 Millimetern (Arbeiterinnen) beziehungsweise bis zu 35 Millimetern (Königinnen) ist die Hornisse die größte einheimische Wespenart. Neben der für die meisten Wespen typischen gelb-schwarzen Zeichnung sind ausgedehnte Bereiche des Kopfes, der Vorderbrust, des Hinterleibs sowie der Beine und Fühler rot gefärbt.
Hornissen jagen den Sommer über vorwiegend Insekten zur Fütterung der Brut. Im Spätsommer findet man die Arbeiterinnen aber auch an gärendem Fallobst und an Baumsäften. Hornissen sind außerhalb des Nestes friedlich und keine Gefahr für den Menschen. Bei Bedrohung flüchten Hornissen eher. Beinahe könnte man sie als scheu bezeichnen, auch wenn sie aufgrund ihrer Größe und ihres "Fluglärms" bedrohlich erscheinen. Ihre Stiche sind auch nicht gefährlicher als jene durch Deutsche Wespen oder Bienen.
Da Hornissen auch nachtaktiv sind und vom Licht angelockt werden, fliegen sie gelegentlich durch geöffnete Fenster in beleuchtete Räume. Sie können dort mit Hilfe eines Glases gefangen und draußen wieder ausgesetzt werden. Hornissen sind nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und dürfen nicht bekämpft werden. Sollte die Umsiedlung eines Nestes in bestimmten Gefahrensituationen erforderlich sein, muss dies der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet werden. Die Umsiedlung des Nestes darf nur von einer Person mit entsprechendem Sachkundenachweis durchgeführt werden. Auf unserem Blog finden Sie Beiträge, wie wir erfolgreich umgesiedelt haben. Wir sind es den Tieren einfach schuldig!