Gemeine Wespe
Die Gemeine Wespe Paravespula vulgaris zählt, wie auch die Deutsche Wespe, zu den Kurzkopfwespen. Die Zeichnung ist sehr variabel. Erkennbar ist sie aber an dem schwarzen, unten ankerförmig erweiterteten Längsstreifen auf dem Kopfschild, der sich gelegentlich auch zu drei schwarzen Punkten auflösen kann.
In Mitteleuropa ist die Art, die neben der Deutschen Wespe die häufigste Wespenart ist, von April bis Oktober aktiv. Die überwinterte Jungkönigin sucht nach Verlassen des Winterquartiers geeignete Nahrungsquellen wie blühende Weiden und nimmt deren Nektar auf. Wenige Wochen später begründet sie an einem dunklen, verborgenen Ort das neue Nest und übernimmt in der Anfangsphase sämtliche Aufgabenvom Nestbau, über die Eiablage, das Füttern und Wärmen der jungen Brut, bis die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, selbst.
Da die Gemeine Wespe stark verrottetes Holz zum Nestbau verwendet, erhält das Nest eine rötliche Farbe, die erst später, wenn das Volk stark geworden ist, voll zu Tage tritt. Auf dem Höhepunkt der Volksentwicklung kann es bis zu 7.000 Individuen umfassen, bis es sich im Herbst wieder vollständig auflöst. Einzige Überlebende sind dann die jungen begatteten Könginnen, die die Garanten für den Arterhalt im folgenden Frühjahr sind.
Nicht vergessen werden sollte, dass Wespen und Hornissen in nicht unerheblicher Menge Insekten fangen und an ihre Brut verfüttern, die ansonsten uns Menschen belästigen könnten.