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Pharao-Ameise

Pharao-Ameise

Die Pharao-Ameise Monomorium pharaonis war ursprünglich wahrscheinlich in Afrika beheimatet und wurde von hier aus weltweit verbreitet. Da die Art auf hohe Temperaturen und Feuchtigkeit angewiesen ist, finden sich die Nester meist entlang von Warmwasser- und Heizungsrohren oder anderen Wärmequellen.

Die Pharao-Ameise gehört zu den staatenbildenden Insekten. Die Nester enthalten Arbeiterinnen, Königinnen, zeitweilig Männchen, sowie die Brut (Eier, Larven und Puppen). Die Arbeiterinnen sind 1,5 bis 2 mm lang und gelb gefärbt, meist mit dunkler Hinterleibspitze. Die Petiole besteht aus zwei Segmenten. Die 12-gliedrigen Fühler haben am Ende eine dreigliedrige Keule. Die Arbeiterinnen leben bis zu 10 Wochen. Die dunkelbraunen, 3,5 bis 4,5 mm langen Königinnen werfen nach der Kopulation ihre Flügel ab und werden 4 bis 12 Monate alt. Die Pharao-Ameise gehört zu den polygynen Ameisenarten, das heißt, die Kolonien enthalten mehrere bis viele Königinnen.

Die Nester werden gewöhnlich in Hohlräumen oder Spalten z.B. in Wänden, Schächten oder hinter Wandverkleidungen angelegt. Die zum Teil recht großen Nester können mehrere hunderttausend Arbeiterinnen und mehrere hundert Königinnen beherbergen. Die Eier und Puppen befinden sich meist im Zentrum des Nestes, die älteren Larven in den Randbereichen, und die Königinnen sind über das gesamte Nest verteilt. Da keine Hochzeitsflüge stattfinden und die Begattungen im Nest erfolgen, werden neue Kolonien in der Regel gebildet, indem sich Arbeiterinnen mit einer oder wenigen Königinnen von der Mutterkolonie abspalten und ein eigenes Nest gründen. Wenn Ameisen in Wäsche oder Möbeln verschleppt werden, ist ein Weiterleben dieser Gruppe nur möglich, wenn sie mindestens eine Königin enthält.

Meist befinden sich bis zu 10% der Arbeiterinnen außerhalb des Nestbereiches auf Futtersuche. Die Nahrung besteht aus eiweiß- und zuckerhaltigen Substanzen pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Es werden sowohl flüssige aus auch feste Nahrungsmittel angenommen, die bis zu 30 Meter und mehr vom Nest entfernt sein können. Die Wege zu den Futterquellen werden von den Arbeiterinnen mit sog. Spurpheromonen gekennzeichnet. Das von diesen Kundschafterinnen eingesammelte Futter wird an Arbeiterinnen im Nest weitergegeben, die ihrerseits die Brut, die Königinnen und gegebenenfalls die Männchen füttern. Die Entwicklungsdauer vom Ei bis zur Imago beträgt unter günstigen Bedingungen fünf Wochen.

Die Pharao-Ameise benötigt aufgrund ihres tropischen Ursprunges einen Lebensraum mit gleichbleibend hohen Temperaturen mit einem Optimum bei ca. 28°C und Feuchtigkeit. Die Kundschafterinnen sind allerdings noch bei Temperaturen von 15°C aktiv. In Mitteleuropa kann die Pharao-Ameise deshalb nur unter den gleichmäßig warmen Bedingungen zentralbeheizter Häuser existieren, und eine Ausbreitung ist nur mit Möbeln, Verpackungen und dergleichen oder entlang von Fernwärmeleitungen möglich. Die Nester werden meist in Hohlräumen in Wänden, Vertäfelungen, Verkleidungen von Rohren, Isoliermaterial, Bücher, Wäsche, die Rückseite von Bildern und die Unterseite von Pflanzkübeln und Blumentöpfen angelegt.

Während die Pharao-Ameise in Wohngebäuden in der Regel nur lästig wird, ist sie in Krankenhäusern ein gefährlicher Krankheitsüberträger, da sie aufgrund ihrer geringen Größe in Wundverbände und Verpackungen sterilisierter Instrumente eindringen kann. Bisher wurden mehr als zwanzig humanpathogene Organismenarten von Pharao-Ameisen  isoliert, die in Krankenhäusern gefunden wurden (unter anderem Salmonella und Staphylococcus). Die Aufnahme von Feuchtigkeit vom Mund schlafender Patienten wurde ebenfalls beobachtet. In Lebensmittel verarbeitenden Betrieben sowie im Gaststättengewerbe wird die Art aufgrund der Kontamination von Nahrungsmitteln mit humanpathogenen Keimen schädlich. Durch Benagen können z.B. Dichtungen und Isolierungen beschädigt werden. Ameisenbekämpfung ist gerade bei der Pharao-Ameise langwierig und erfordert besondere Sorgfalt.

Sowohl die Arbeiterinnen als auch die Königinnen können mehrere Wochen ohne Nahrungsaufnahme überstehen. Zum Teil werden auch Nahrungsvorräte angelegt, mit denen ungünstige Zeiträume überstanden werden können.