Buchsbaumzünsler wieder aktiv

Durch die trockene und warme Witterung der vergangenen Wochen konnten sich die Larven des Buchsbaumzünslers gut entwickeln und zeigen erneut Fraßschäden.

Buchsbaumzünsler Fraßschaden

Eine Behandlung erscheint geboten, um ein weiteres Sich-Ausbreiten der Schäden gerade an der jungen Blattsubstanz zu verhindern.

Buchsbaumzünslerlarve

Junges Grün beim Fraß wird von den Larven bevorzugt.

Bienen- und insektenverträglichen Präparaten ist bei einer Behandlung der Vorzug zu geben, um die durch den nahezu ungebremsten menschlichen Flächenbedarf und die damit verbundene Versiegelung des Bodens  insgesamt leidende Insektenfauna nicht weiter zu belasten, gezielt gegen einen Schädling vorzugehen und Randeffekte bei der Bekämpfung wie das Schädigen anderer Insekten möglichst zu vermeiden.

Hilfreich ist zusätzlich zu überprüfen, ob die Nährstoffversorgung für den Buchs gewährleistet ist. Hier empfehlen sich regelmäßige Bodenproben. Der Gehalt an Kalium, Magnesium, und Phosphor, Humusgehalt und ph-Wert sollten, wie es die LUFA empfiehlt, alle 5 Jahre untersucht werden. Den Stickstoffgehalt im Boden zu bestimmen erübrigt sich, da über die Luft, sprich den Niederschlag, auch aufgrund menschlicher Emissionen, ff ausreichend Stickstoff in den Nährstoffkreislauf gelangt. Ausgleichsdüngung kommt damit einer Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte gegen Krankheiten und Insektenfraß gleich.

Bei anhaltender Trockenheit und ausbleibendem Niederschlag sollte dringend gewässert werden. Tröpfchenbewässerung ist zu bevorzugen, um die Verdunstung durch Sonne und Wind zu begrenzen und um zugleich möglichst viel Wasser in den Wurzelbereich zu bringen, um Nährstoff- und Wasseraufnahme im Bereich des Wasserwurzelgeflechts zu stärken.

Buchsbaumbestände erfordern aufgrund des vom Menschen nach Europa eingeschleppten Zünslers und sich ändernder Umwelt- und Klimabedingungen eine besondere Pflege, zumal gerade größere Pflanzen mit zunehmender Größe im Wert erheblich steigen.

Hier aufzugeben und statt des Buchses andere Pflanzen mit ähnlichem Blattwerk und vergleichbarem Wuchs würde bedeuten, vor den von uns Menschen verursachten Umweltveränderungen zu kapitulieren.

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