Die Tage werden länger und die wärmende Kraft der Sonne nimmt wieder zu. Jetzt steigt die Aktivität vieler Tierarten nach dem Winter, der dieses Jahr keiner war, wieder an. Viele Insekten kriechen aus ihren Überwinterungsquartieren und suchen sich einen Platz, wo sie das neue Volk bilden können.

Menschliche Siedlungen sind besonders begehrt. In Mauerspalten oder Hohlräumen ziehen bestimmte Wespenarten wie die Deutsche Wespe (Vespula germanica) oder die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) gerne ein. Auch Klinkerfassaden sind begehrt. Sind die Völker noch mit dem Aufbau der Population beschäftigt, fallen sie kaum auf. Erst wenn die Völker kopfstark und ihre Nester groß geworden sind, werden sie bemerkt.



Doch dem kann vorgebeugt werden. Durch häufig einfache Maßnahmen läßt sich verhindern, dass ungebetene Gäste unter das eigene Dach einziehen. In manchen Fällen können auch Alternativen als Brut- oder Nisthilfe angeboten werden, um Insektenarten, die unter den gegenwärtigen Umweltbedingungen leiden, zu unterstützen.

Das ist Schädlingskontrolle - oder besser Schädlingsmanagement - wie wir sie verstehen: Mit Fachwissen und Erfahrungen mit den Tieren umgehen, bevor im letzten Schritt bekämpft wird. Ungeziefer oder Schädlinge werden diese Tiere dann, wenn sie uns im wahrsten Sinn des Wortes "auf die Pelle rücken". Dann kann es zu Konflikten zwischen Mensch und Tier kommen. Dabei ist uns der Schutz des Menschen vor Gesundheitsgefährdung, Krankheitsübertragung oder Lebensmittelkontamination oberstes Gebot.