Jeweils für eine Woche im Oktober und November fand in Münster im Handwerksbildungszentrum der Lehrgang zur Vorbereitung der Sachkundeprüfung für den "Holzschutz am Bau" statt. Ausrichter war der Bundesverband der Holz- und Bautenschützer e.V. (DHBV).

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Ende letzter Woche war Prüfung. Der Kurs war interessant, vielseitig und anspruchsvoll. Auch die Prüfung. Geschenkt wurde einem nichts. Aber das ist ja auch Sinn der Sache.
Uns schien dieses ergänzende Modul wichtig, weil wir in der täglichen Arbeit immer wieder auf Baufragen stoßen. Schließlich spielt da, wo Mensch lebt und Schädlinge auftreten, der Bau und die Bauausführung eine zentrale Rolle. Dass dort auch Holz, Holzwurm und Schwammpilze eine nicht zu unterschätzende Rolle einnehmen, versteht sich.
Was "Schädlinge" dort schaffen können, grenzt an Kunstwerke. Auch die Kosten für die Sanierung ihrer Schäden ragen in diese Dimensionen...
Gleichzeitig greifen auch hier die Gesetzmäßigkeiten der Ökologie: Verbautes Holz, dass wieder naß wurde, bietet unter anderem Pilzen wie dem Echten Hausschwamm, dem Braunen Keller- oder Warzenschwamm, dem Weißen Porenschwamm oder vieken anderen Lebensraum. Damit kann ein Prozeß in Gang kommen, der natürlicherseits ständig stattfindet und dazu dient, den ständigen Erneuerungsprozess aus Aufbauen, Erstarken, zur Reife gelangen und Zerfallen in Gang hält. Verständlich, dass wir Menschen diesen Sukzession-genannten Prozeß in unserem Lebensumfeld nicht dulden wollen. Dennoch ist er da. Ob es uns gefällt oder nicht. Um diese natürlichen Prozesse vorbeugend zu unterbinden oder sie zu unterbrechen, dazu dient das Wissen aus diesem Lehrgang und erweitert unsere ökologische Schädlingsbekämpfung. Zumindest als erweiterte Grundlage.
Erleichtert waren die Kandidaten, als es bei der Abschlussbesprechung hieß: Alle bestanden. Man sieht es den Gesichtern an.

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