Man hat´s gern nett

... dachte sich der Marder. Ruhige Seitenstraße, Einkaufsläden und Schule in der Nähe, Verkehrsanbindung in die Stadt, damit Mama nicht ständig zu "Mama-Taxi" wird. Also eine rundrum schöne Wohngegend.

P1020980 Marderhaus

Nur dass die Sache einen Haken hat: Solange "unser" Marder mit uns unter einem Dach wohnt, kann´s nachts schon mal laut werden, kann die Dachisolierung über die Wupper gehen oder können Beutetiere, Aas, eingeschleppt werden, die andere Tierchen nach sich ziehen wie Speckkäfer. Und deren Larven leben von Keratin - Wolle, Haare & Co. - und verursachen bei Menschen mit ihren Pfeilhaaren allergische Reaktion.

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Der Bursche mußte also irgendwie abgehalten werden, das Dach als sein Reich zu betrachten.

P1020930 Marderlager Gaube

Und nun ist Ruhe. Der Konflikt zwischen dem Wildtier in der Stadt und den Bewohnern hier ist entzerrt.

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Aber auch das ist leider Wirklichkeit.

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Hier dieser traurige Stadtfuchs aus München: "Dieser Fuchs musste sehr viel erleiden. Er war nicht nur an Räude erkrankt, sondern wurde wohl auch angefahren. Er konnte sich nicht mehr fortbewegen, nur noch mit den Vorderläufen. Die Lunte war platt gedrückt und die Hüfte gebrochen! Warum der oder die Verursacher sich nicht bei der Polizei meldeten, bleibt wohl immer ein Geheimnis… !" (Bild und Text mit freundlicher Genehmigung von Isaria - Ihr Partner im Jagdrevier.)

Immer mehr Tierarten, auch Wildtiere suchen das urbane Umfeld auf. Hier gibt es reichlich Nahrung und Unterschlupf. Das gilt für viele Insektenarten, aber auch und gerade für viele Prädatoren wie Fuchs, Marder oder Rabenvögel. Aber artgerecht ist oft etwas anderes. Denn die Nahrung, die sie hier finden, ist oft alles andere als artgerecht und macht sie krank.

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