Gerade habe ich den letzten Honig des vergangenen Jahres abgefüllt. Dieses Aroma in der Küche! Und wie der goldgelbe Honig in die Gläser fließt! Flüssiges, betörend duftendes Gold. Organisches Gold einer vollständig naturbelassenen „Produktion“. Aber was heißt hier schon Produktion? Schöpfung! Stimmt! Schöpfung, das passt!

Gerade, weil ich Heidehonig abfüllen durfte. Ich liebe dieses Geschmacks- und Duftfeuerwerk aus Süße und Herbe, Aroma und betörender Milde. Göttlich! Immer wieder ziehen Bilder durch meinen Kopf aus der Heide, dem Geblöcke der Schnucken, dem Wabern der Nebel über die Heide, Birken- und Kiefernanflug als Mahnmal an die Kulturlandschaft Heide und den Spinnweben, die in den Heidepflanzen die allgegenwärtige Anwesenheit des Räubers, des Prädators zeigen. Und sei es auch nur eine Arachnide.

Imkern bedeutet mir ein Regulativ, ein Maßstab, um zu Begreifen – be-greifen im wahrsten Sinnes des Wortes mit Händen und Sinnen – was unser menschliches Ein/greifen in natürliche Abläufe und Prozesse vermag. Positiv, wie negativ. Und, welche Verantwortung und Tragweite darin liegt.

Das Imkern und seine Verantwortung gegenüber der drittwichtigsten Nutztierart, der Honigbiene
Apis melifera hilft uns von Dr. Eckel & Partner bei der Schädlingsbekämpfung: Es gemahnt uns, dass wir Verantwortung gegenüber der Schöpfung tragen. Gegenüber Gott. Danke dafür!