Schaden oder Fingerzeig?

Wie soll ich das jetzt bloß richtig beschreiben?

Da siedeln sich im Obergeschoss Ameisen in einer wärmegedämmten Fassade an und lassen ein Stück abplatzen. Beim Bestimmen der Art - und das ist ja der erste, wenn nicht sogar der wichtigste Schritt überhaupt - stellen wir fest, dass es sich um Lasius brunneus handelt, die in Gebäuden Feuchteschäden anzeigen kann.

Zum Hintergrund: Wo Feuchte auftritt, bildet sich Schimmel und den nutzt L. Brunneus, um ihre Nachkommenschaft zu füttern.

Vor Ort zeigt sich folgendes Bild:

Das ist die Fassade mit der abgeplatzten Dämmputzschicht:

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Und so sieht es von Nahem aus:

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Der Dachdecker erklärt nach eingehender Untersuchung, dass im Bereich des Daches alles trocken sei. Und selbst die Feuchtemessungvon innen und außen bestätigen dieses Bild.

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Aber da muss doch ein Schaden sein! Also wird nochmal einen Termin mit Dachdecker und Sachverständigem angesetzt. Und siehe da: Unter der Dampfsperre ist das Heraklit mit einem dichtem Schimmelrasen überzogen.

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Hat da einer schlecht gearbeitet? Ist das nun ein Schaden oder nicht? Einerseits ja, weil der Schimmel im Dach und das Loch in Wärmedämmung und Fassade repariert werden müssen und Kosten verursachen, wenn das Ameisenvolk abgetötet ist. Aber könnte man nicht auch sagen, dass die Tiere einen längst vorhandenen Schaden erst offensichtlich gemacht haben?
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