Selten gesehen, oft gespürt, vielfach beklagt - Marder im menschlichen Umfeld




Marder, überwiegend Stein-, vereinzelt auch Baummarder, wandern zunehmend in das menschliche Lebensumfeld. Der allgemeine Artenrückgang im ländlichen Raum in den vergangenen Jahrzehnten und die gleichzeitige Artenanreicherung in den vielgestaltigen, parkartigen Wohnsiedlungen der Städte und Ballungsräume lockt diese Tierarten mit bevorzugten Lebensbedingungen.


Hausgärten und Parks zählen mit ihrem Artenreichtum, dem reichhaltigen Nahrungsangebot und den vielfältigen Unterschlupfmöglichkeiten zu beliebten Jagdrevieren. Auch Hausdächer werden auf den nächtlichen Streifzügen untersucht und werden damit Teil des Territoriums.


Zwar sollten wir Menschen uns einerseits mit frei lebenden Tieren arrangieren, die in unserem Umfeld leben. Viele Arten brauchen die sogar die menschliche Nähe wie Weißstorch, Mauersegler, Sperling oder Schleiereule. Mit unseren Wohn- und Lebensgewohnheiten bieten wir solchen Tieren attraktive Lebensräume als Unterschlupf und reichliche Nahrungsquellen dazu.


Andererseits hat dieses friedliche Zusammenleben auch Grenzen. Gefährlich kann es werden, wenn Marder sich an Autos zu schaffen machen. Beschädigen Marder Dämmmaterial an Dächern, wird es teuer. Tragen sie Beutetiere für ihre Jungen als Nahrung auf den Dachboden, folgen schnell Aaskäfer und andere. Erheblicher Gestank und in der Folge gravierender Schädlingsbefall – auch im Wohnbereich – kann zu massiven Problemen führen. Dem ist vorzubeugen, zumal Erkrankungen eingeschleppt werden können. Auch nächtliche Ruhestörungen durch das Belaufen von Dächern oder Aktivitäten auf dem Dachboden sind zu den ernsthaften Beeinträchtigungen zu rechnen.


Viele Störungen und Schäden lassen sich durch bauliche Veränderungen oder Vergrämungsmaßnahmen dauerhaft - oft auch von vorneherein - verhindern. Dazu ist es erforderlich, das Verhalten und die Gewohnheiten dieser Tiere kennen zu lernen und Maßnahmen darauf abzustellen. Eine entscheidende Rolle spielt beim Marder das Territorialverhalten. Noch schwerer wiegt aber, dass Tiere, die uns Menschen in unseren Lebensraum folgen, immer wieder mit einer erstaunlichen Anpasssungsfähigkeit überraschen. Dies gilt unter anderem für Marder, Waschbär oder Fuchs. Greifen Vergrämen, Aussperren oder Abwehr nicht, kann Fallenfang erforderlich werden. Hier ist das Landesjagdrecht zu beachten, da Marder zum jagdbaren Wild zählen und menschliche Siedlungen und Wohnbereiche zu den sogenannten befriedeten Bezirken, für die besondere Regeln gelten.


Abhilfe schafft der versierte Fachmann, der sich auf die Biologie der Tiere und die möglichen Abwehrmaßnahmen versteht, um den Zugang ins oder auf das Gebäude zu unterbinden und der im Kontakt zu den Behörden steht.


Wer im Süddeutschen Probleme mit Wildtieren in der Stadt hat, findet Hilfe bei ISARIA in München.
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